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画作名称:
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The Marsham Children |
中文名称:
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茅斯的孩子们 |
画 家:
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托马斯·庚斯博罗(Thomas Gainsborough) |
作品年份:
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1787 年 |
原作材质:
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布面油画 |
画作尺寸:
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181.9 x 242.9 cm |
馆藏链接:
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柏林画廊(Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin) |
备注信息:
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Im Juli 1787 ließ der 1. Earl of Romney, Charles Marsham (1744–1811), seine vier Kinder Charles (1777–1845), Frances (1778–1868), Harriet (1780–1825) und Amelia Charlotte (1782–1863) von dem damals 60-jährigen Gainsborough malen. Die Familie stammte aus Norfolk, saß seit dem 17. Jahrhundert in Kent und war 1716 in den Adelsstand erhoben worden.
Das Gemälde lässt neben und zwischen den lebensgroßen Figuren genügend Raum für eine spätsommerliche, idyllische Landschaft. Sie bestimmt in erstaunlichem Maße den Eindruck; das milde Licht und die zartfarbige Atmosphäre erzeugen eine stimmungsvolle Umgebung für die Kinder, in der sie sich natürlich und anmutig bewegen können. Ihre alltägliche Kleidung zeigt die Absicht des Malers (oder Auftraggebers), kein repräsentatives Gruppenporträt zu malen, sondern Kinder beim Spiel zu zeigen. Gerade die englische Malerei hat im 18. Jahrhundert die schönsten Kinderbildnisse ohne die Standesallüren der Erwachsenen geschaffen. Der zehnjährige Charles ist als einziger Sohn und späterer Erbe des Titels deutlich von seinen Schwestern abgehoben. Er steht allein auf der rechten Seite und legt gerade seiner ältesten Schwester, der neunjährigen Frances, einige Haselnüsse in ihre Schürze. Sie hat ihren Arm um die siebenjährige Harriet gelegt, während die jüngste, die rothaarige Amelia Charlotte, links allein sitzt und den Lieblingshund der Familie, Fidèle, im Arm hält. Sie ist die einzige, die kindlich ernst den Betrachter anschaut.
Die Abfolge der hellen und dunklen Farbflächen – Gainsborough malte meist in gedämpftem Atelierlicht oder sogar bei Kerzenschein, um die Gesamtwirkung besser kontrollieren zu können – legt auch hier die Komposition fest. Zahlreiche Pentimenti deuten allerdings darauf hin, dass er während der Ausführung die Bildkonzeption noch in Einzelheiten verändert hat. Der kurze, nervöse Pinselstrich fasst Figuren, Landschaft und Blattwerk der Bäume zu einem eigenwilligen, dichten Farbgespinst zusammen, das viel mehr dem frühen Rokoko verdankt, als dass es zum Romantiker Lawrence vorausweisen würde. Reynolds hat diese offene, in vielen Partien nur skizzenhaft andeutende Malweise, die Gainsborough in seinen letzten Lebensjahren immer wieder zu seinem neuen Stilmittel entwickelte, wegen ihrer suggestiven Wirkung sehr bewundert, auch wenn sie seiner eigenen, sehr bedächtigen Malweise ganz und gar nicht entsprach.
Die Entwicklung der englischen Malerei ging über den Altersstil Gainsboroughs schnell hinweg. Im selben Jahr, in dem er die Marsham-Kinder malte, kam der junge Thomas Lawrence nach London. Seine romantischen Porträts bestimmten nun den Geschmack der Auftraggeber. Das 1807 gemalte Porträt der Angerstein- Kinder zeigt den Wandel ganz deutlich. Die Komposition ist zwar ähnlich, aber dennoch viel traditioneller, weil sie sich sogar noch des alten Würdesymbols, eines roten Vorhangs, bedient. Aber die warmen, leuchtenden Farben legen eine Stimmung und Sentimentalität in das Bild, die Gainsboroughs kühle, disziplinierte Porträtkunst nie hat aufkommen lassen.| 200 Meisterwerke der europäischen Malerei - Gemäldegalerie Berlin, 2019
Charles Marsham, 1st Earl of Romney, commissioned a life-size group portrait of his children, Amelia Charlotte, Frances, Harriot and Charles from the much sought-after Gainsborough in July 1787. The children are surrounded by an impressive late summer landscape created entirely from colour. For all the picture's ostentatious informality, the children relate to each other only formally as they collect hazelnuts. Their eyes meet only with difficulty, so that the composition is lacking in convincing inner rapport. lt is clear that Gainsborough added the faces after separate portrait sittings. The apparently spontaneous manner of painting is the product of carefully considered studio planning. This means that the usual distance involved in official portraits in removed in Gainsborough's magnificent late work, but the sense of dignity remains.