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画作名称:
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Wonderful fountain |
中文名称:
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奇迹之泉 |
画 家:
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Osman Hamdy Bey |
作品年份:
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1904 年 |
原作材质:
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布面油画 |
画作尺寸:
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200 x 151 cm |
馆藏链接:
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柏林国家博物馆-阿尔特国家美术馆(Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin) |
备注信息:
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Ein bärtiger Mann mit markanten Gesichtszügen, in ein seidenes Gewand gekleidet, liest in einer Handschrift. Auf einem Teppich stehend, lehnt er sich an einen mit Perlmutteinlagen besetzten Korankasten vor einer
Brunnennische. Viele Facetten der komplexen Figur des Osman Hamdy Bey – historisch versierter Maler, Politiker, Autor und Museumsdirektor – scheinen sich in jenem orientalisierenden Genrebild zu spiegeln, das Objekte
des islamischen Kunsthandels, klassisch osmanische Architektur und orientalisch anmutendes Kostüm kombiniert.
Schon 1873 hatte der Künstler mit »Les Costumes populaires de la Turquie« einen bedeutenden
Beitrag zur Bestimmung lokaler Tradition in der osmanischen Moderne geleistet. Auch dienten ihm Fotografien von sich oder seinen Modellen in historischen Kostümen gelegentlich als malerische Vorlage. So zeigt auch
»Der Wunderbrunnen« eine nicht mehr zeitgemäß gekleidete Person: Der türkische oder arabische Osmane trug um die Jahrhundertwende längst Anzug und Fez. Der goldene Krug rekurriert auf das 18. Jahrhundert und die
Kalligraphie unter anderem auf den Gründer eines Sufi-Ordens, während der Koranschrein der Sammlung des Topkapı-Palasts entstammt. Für die Brunnennische aus dem 16. Jahrhundert schließlich findet sich die Vorlage
im ältesten osmanischen Gebäude Istanbuls, im Çinili Köşk von 1472, der Teil des Kaiserlichen Antikenmuseums war. Dessen Direktor war Osman Hamdy Bey. So verschmelzen im Bild Elemente des Vergangenen zu einem gemalten
›Musée sentimentale‹ – mit weitreichender Bedeutung: Denn der Historismus im Gewand des europäischen Orientalismus und die Entdeckung eines eigenen Kulturerbes waren für die Entstehung der osmanischen Archäologie
ebensowichtig wie für die Entwicklung einer nationalen Identität. | Philipp Demandt
请补充。