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画作名称:
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Emperor Francis I of Austria |
中文名称:
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奥地利皇帝弗朗西斯一世 |
画 家:
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Friedrich von Amerling |
作品年份:
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1832 年 |
原作材质:
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布面油画 |
画作尺寸:
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55.5 x 45 cm |
馆藏链接:
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柏林国家博物馆-阿尔特国家美术馆(Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin) |
备注信息:
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»Willkommen war es mir, geruffen zu werden, um einmal ins thätigere Leben zu tretten«, schrieb der junge Friedrich Amerling in Rom freudig in sein Tagebuch, als er durch seinen Vater Nachricht vom Auftrag des Kaiserporträts erhielt (zit. nach: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, Bd. 8, Wien 1928, S. 80). Ende März 1832 kam es denn auch zur Begegnung von Maler und Modell, als Amerling zu einem Mittagessen in die Hofburg geladen wurde, um – aus gebührendem Abstand zur kaiserlichen Tafel – den Monarchen zu skizzieren.
Kaiser Franz I. von Österreich, letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und hernach Begründer des österreichischen Kaisertums, war ein konservativer, vom Glauben an sein Gottesgnadentum durchdrungener Monarch, dessen Minister Metternich das Land nach 1813 in den jahrzehntelangen Dämmerschlaf der Restauration versenkte. Während Zensur, Polizeistaat und Spitzelwesen oppositionelle Kräfte in Schach halten sollten, übernahm Franz weitgehend repräsentative Aufgaben und interessierte sich als gelernter Gärtner vor allem für Blumen und Pflanzenkunde.
Amerlings Bildnis steht im Zusammenhang mit mehreren Studien in Öl oder Aquarell, die der Künstler in zeitlicher Nähe zu seinem großen Staatsporträt des alternden Regenten im Ornat des österreichischen Kaisers (Kunsthistorisches Museum, Wien) sowie zwei weiteren ganzfigurigen Gemälden gefertigt hat (Österreichische Galerie Belvedere, Wien). Zeigt ein ebenfalls im Belvedere aufbewahrtes Brustbild den Regenten noch realitätsnah im bürgerlichen Rock, so lastet auf dem Berliner Gemälde – wie auf dem Großformat im Kunsthistorischen Museum – die Rudolfinische Hauskrone von 1602 schwer auf dem kaiserlichen Haupt. Die Diskrepanz zwischen althergebrachter Machtsymbolik und dem niedergedrückt dreinblickenden Greisengesicht findet Entsprechung in der fast sakral anmutenden, bildsprengenden Frontalität bei gleichzeitig meisterlich freiem Pinselduktus. Hier verrät das Gemälde englischen Einfluß, insbesondere von Thomas Lawrence. Friedrich von Amerling, der einen steilen Weg zum Lieblingsporträtisten höchster Kreise nahm, gelang mit seinem Gemälde ein ansprechendes Vexierbild von Amt und Person, Würde und Bürde.
请补充。