IQ Artis.cn收集整理,点击图片可查看高清大图
画作名称:
|
Bildnis Frau Charlotte Berend-Corinth im Garten |
中文名称:
|
花园里夏洛特·贝伦德·科林斯的肖像 |
画 家:
|
洛维斯·科林斯(Lovis Corinth) |
作品年份:
|
1908 年 |
原作材质:
|
布面油画 |
画作尺寸:
|
119 x 95 cm |
馆藏链接:
|
卡尔斯鲁厄国家美术馆(Staatliche Kunsthalle Karlsruhe) |
备注信息:
|
In 1908, Lovis Corinth (1858-1925) painted the "Portrait of Charlotte Berend-Corinth in the Garden". Charlotte Berend-Corinth began as a gifted student of the artist and became his wife in 1903.
She herself vividly described the creation of this hazy seeming portrait, which appears to testify to her relaxed, sweet temper:
"We had rented a mill in Waitlage for the summer. The allure of this otherwise modest residence was a large arbour, overgrown with honeysuckle and small fruit trees. .. Returning from an outing in the city, I sat down, rather tired, in this arbour, before entering the house. Lovis stood before me. Would you bring me a glass of fresh water from the house,"I asked, 'I am quite exhausted.''Hm.' said Lovis, 'I would prefer, to be honest, to paint you there, and I mean right this minute.' He began the layout of the painting and exclaimed in delight again and again.….. He worked on the painting three times, but he completed the head on the first day. I think that the somewhat dreamy expression particularly interested him.
Das Bildnis zeigt exemplarisch die Bandbreite des künstlerischen Schaffens Corinths, der religiöse und historische Szenen ebenso wie Landschaftsdarstellungen und Stillleben malte. Nach seinem Umzug nach Berlin 1901, wurde er auch als Porträtmaler berühmt.
In einem Hausgarten sitzt die Ehefrau des Malers, Charlotte Berend-Corinth. Sie trägt einen schwarzen Seidenmantel mit weißem Spitzkragen, einen grünen Schal, einen schwarzen Strohhut und hält einem Schirm in ihrer Rechten. In ihren Erinnerungen beschreibt Charlotte Berend-Corinth die Situation folgendermaßen: „Wir hatten uns in einer Mühle in Waitlage für den Sommer eingemietet. Den Reiz des an sich bescheidenen Aufenthaltes bildete eine große, von Geißblatt und kleinen Obstbäumen umwachsene Laube. […] Einst zurückkehrend von einem städtischen Ausflug, setzte ich mich etwas ermüdet in diese Laube, ehe ich ins Haus ging.“
Lovis Corinth lernte seine Frau in der von ihm gegründeten Malschule in Berlin kennen. Sie war eine seiner ersten Schülerinnen und stand ihm regelmäßig Modell. Die Datierung des Bildes – 1904 – verweist auf das Jahr nach ihrer Hochzeit. Im Vergleich mit anderen Werken des Malers, ist jedoch davon auszugehen, dass das Gemälde erst 1908 entstand. Die Aufenthalte auf dem Land inspirierten den Maler wiederholt zu skizzenhaft angelegte Studien, die er später in seinem Berliner Atelier vollendete.
Lovis Corinth gilt als Begründer des deutschen Impressionismus. Seine offene, freie Malweise stand jedoch dem nationalsozialistischen Kunstverständnis entgegen. Er wurde diffamiert und zahlreiche seiner Werke aus öffentlichen Sammlungen entfernt. Dieses Werk wurde in der nationalsozialistischen Propagandaausstellung „Regierungskunst 1918 bis 1933“ in der Kunsthalle Karlsruhe gezeigt, die das neue Kunstverständnis der Nationalsozialisten durch die Präsentation nicht regierungskonformer Kunst verdeutlichen sollte.