艺术品展示 / 油画
《巴黎外的兵营》(In the Troops' Quarters outside Paris)

名家名作

《巴黎外的兵营》
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档案记录

画作名称:

德语:Im Etappenquartier vor Paris

中文名称:
巴黎外的兵营
画 家:
Anton von Werner
作品年份:
1894 年
原作材质:
布面油画
画作尺寸:
120 x 158 cm
馆藏链接:
柏林老国家画廊(Alte Nationalgalerie)
备注信息:

Dem Gemälde »Im Etappenquartier vor Paris« liegt eine frühe Skizze aus dem Herbst 1870 zugrunde. Damals wollte Anton von Werner, obwohl für dienstuntauglich erklärt, an Ort und Stelle Material für ein Auftragsbild »Moltke mit seinem Stabe vor Paris« (vollendet 1873, Kunsthalle Kiel) sammeln. Im requirierten Schlößchen Brunoy einquartiert, zeichnete er am 24. Oktober diese harmlose Szene: wie das Kaminfeuer vorbereitet wird, wie zwei Ulanen das Schubert-Lied »Das Meer erglänzte weit hinaus« nach dem Gedicht Heinrich Heines vortragen und wie die Concierge, vom Gesang angezogen, mit ihrem Töchterchen in der Tür erscheint. »Das Innere des Hauses, Mobiliar usw.«, schrieb Anton von Werner im September 1894 in einem erklärenden Brief an die Nationalgalerie, »war damals im Oktober, kurze Zeit nach Beginn der Belagerung von Paris, noch völlig intakt, auch die oft genannten Pendules auf dem Kamin u. andere Nippes fehlten nicht« (SMB-ZA, I/NG 2035, Journal-Nr. 1895/105).

›Oft genannt‹ meint: in späteren Berichten über Plünderungen und Diebstähle deutscher Truppen. Auch von den Schrecken der viermonatigen Belagerung von Paris wußte man inzwischen, doch davon läßt das gemütliche Treiben der deutschen Militärs in der besetzten Villa nichts vermuten. Die Hemdsärmeligkeit, mit der sie sich mit ihren schmutzigen Stiefeln in der fremden Pracht eingerichtet haben, soll als erheiternd, nicht als peinlich empfunden werden: leuchtet doch mit der Musik ein Abglanz heimatlicher Kultur. Ein leidenschaftsloses Einverständnis mit dem Seienden bestimmt auch den malerischen Vortrag, der sich, um täuschende Vergegenwärtigung bemüht, mit kühler Virtuosität gleichmäßig jedem Gegenstand bis ins Detail, bis zu den lückenhaft benagelten Stiefelsohlen hin, zuwendet. Nicht einmal der Kontrast zwischen dem Kaminfeuer mit seinen roten Reflexen und dem schon winterlich weißen Himmel wird nicht malerisch ausgespielt. So sehr der Krieg als ein Wechsel dramatischer, besinnlicher und humoriger Augenblicke verharmlost erscheint – Werner hütet sich, ›den Feind‹ verächtlich zu machen. | Claude Keisch

 

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 This work goes back to Werner’s time with a support command in Versailles twenty-four years earlier during the Franco-Prussian War. Protected by the court and specially chosen as the iconographer of the birth of the German nation as a state, Werner, who had been the director of the Art Academy since 1875, had meanwhile become the “Art Pope” of Germany in the late 1890s and provoked bitter opposition both from founders of the Secession and from dealers in international art. The picture shows German soldiers making music in the salon of an elegant chateau that they have requisitioned in Brunoy. Werner, like the “Landeskunstkommission” (Regional Art Commission), which purchased this work the same year it was painted, was well aware of the popular-ity of war pictures. But what becomes clear with hindsight is that the painting provides more than emotional relief: unintentionally, the discrepancy between the fine Second Empire interior and the rough behavior of the officers, including their attempts to be cultivated, in fact relativizes the victors’ pathos.

 

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